Schlanker, vernetzter, digitaler
Wirtschaftlichkeit und Investitionskraft der Aurubis müssen langfristig gewährleistet sein – auch in einem unsicheren ökonomischen Umfeld. Dafür hat Aurubis das Performance Improvement Program (PIP) aufgesetzt.
Fakt ist: Aurubis steht im harten internationalen Wettbewerb. Insbesondere die Schmelz- und Raffinierlöhne (ein wichtiger Ergebnistreiber des Unternehmens) sind stark unter Druck geraten und werden es auf absehbare Zeit bleiben. Zusätzlich stiegen Personal- und Verwaltungskosten des Unternehmens in den letzten Jahren signifikant an, in der Folge sank das Vorsteuerergebnis. Zugleich muss Aurubis auch zukünftig in der Lage sein, in seine Standorte zu investieren. Daher handelt Aurubis heute und hat das Performance Improvement Program (PIP) aufgesetzt. Kernpunkt ist eine Kostenreduzierung und Durchsatzsteigerung mit einem Ergebnisbeitrag von mindestens 100 Mio. € bis zum Geschäftsjahr 2022/23.
Im Laufe einer sorgfältigen Bestandsaufnahme hat das Unternehmen rund 350 Einzelmaßnahmen identifiziert, bewertet und zum Teil bereits umgesetzt. „Die PIP-Maßnahmen sind richtig und wichtig“, betont Finanzvorstand Rainer Verhoeven. „Die globalen Rahmenbedingungen haben sich für Aurubis deutlich verschärft. Und die Corona-Pandemie zeigt, wie schnell sich das wirtschaftliche Umfeld ändern kann – auch, wenn das Programm mit besonderem Fokus auf Kostensenkung bereits vor Ausbruch der Pandemie gestartet ist.“
Die PIP-Maßnahmen sind richtig
und wichtig. Die globalen Rahmenbedingungen haben sich für Aurubis deutlich verschärft.
Rainer Verhoeven, Vorstand Finanzen
Durch das Maßnahmenpaket soll Aurubis schlanker, vernetzter und digitaler werden. Mit neuen moderneren Strukturen und Prozessen werden sich Aufgaben und Arbeitsplätze verändern und zum Teil auch wegfallen. Ausbildungsstellen sind jedoch nicht betroffen und es wird weiterhin in Ausbildung investiert. Gleichzeitig wird Aurubis jedoch in den kommenden zweieinhalb Jahren rund 210 Stellen abbauen. „Uns ist bewusst, dass die Reduzierung von Personalkosten und der damit verbundene Stellenabbau mit persönlichen Schicksalen verbunden ist“, so Vorstandsvorsitzender Roland Harings. „Das ist schmerzhaft. Wir werden versuchen, dies so verantwortungsvoll und sozialverträglich wie möglich zu gestalten.“ Soweit möglich, wird Aurubis auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten, das Nichtnachbesetzen von freiwerdenden Stellen nutzen sowie auf freiwillige Austritte und Jobwechsel setzen. Auch das Altersteilzeitprogramm wurde erheblich überarbeitet.